Konzerte 2007

Die dritte Ausgabe des mittlerweile aus der Münchner Musikkultur nicht mehr wegzudenkenden Herbst-Veranstaltungsreihe ad hoc music präsentiert wieder eine spannende Mixtur aus bekannten und neuen Namen, kleinen und großen Besetzungen und vielen überraschenden Konstellationen.

Samstag, 15.09.07, Gasteig - Black Box

Keune - Schneider - Krämer

im Konzert: Stefan Keune (Saxofone), Achim Krämer   (Schlagzeug), Hans Schneider (Kontrabass)

Stefan Keune (Saxofone)
Achim Krämer (Schlagzeug)
Hans Schneider (Kontrabass)

Die Reihe ad hoc music startet mit einer zwar konventionell anmutenden, jedoch ungemein flexibel agierenden Triobesetzung. Freejazz hat das Trio genauso assimiliert wie die radikalen Improvisationsansätze des Londoner Spontaneous Music Ensembles und kommt auf diesem Weg zu erstaunlich filigranen Klangskulpturen.

Stefan Keunes facettenreiches Spiel auf dem Sopranino-Saxophon führte ihn zu Konzerten mit den wichtigsten Improvisationsmusikern, besonders in Großbritanien und Japan. Seit 10 Jahren spielt er im Duo mit dem englischen Gitarristen John Russell, mit dem er bereits 2005 in München zu hören war.

Hans Schneider ist sowohl als Bassist wie als Organisator ein essentieller Bestandteil der Szene – bereits 1982 organisierte er die ersten „Internationalen Tage für Improvisierte Musik“ in Leverkusen, denen er lange Jahre verbunden blieb. Aktuell arbeitet er mit Doro Schuerch und Paul Lytton sowie in einem „Chamber Trio“ mit Melvyn Poore und Frank Gratkowski.

Achim Krämer schließlich begann mit 14 seine musikalische Laufbahn in einer Gruppe namens „Zero Zoom“, die sich später in „Georg Gräwe Quintett“ umbenannte, und ist seither mit innovativer Kraft im spannenden Grenzbereich zwischen Avantgarde, Jazz (z.B. mit Phil Wachsmann, Fred Frith, Misha Mengelberg) und Neuer Musik zu finden (z.B. mit dem Modern Percussion Quintet oder dem KHW Trio).

Veranstalter: Offene Ohren e.V.

Mittwoch, 19.09.07, Seidlvilla

TEFITON

im Konzert: Claus van Bebber (Vinyl), Erhard Hirt (Elektronik)

Claus van Bebber (Vinyl)
Erhard Hirt (Elektronik)

Ausgehend vom musikalischen Selbstverständnis eines Schlagzeugers und eines Gitarristen definieren Claus van Bebber und Erhard Hirt in ihrem Duo ihre Rollen neu: Schallplatten sind das Ausgangsmaterial für den Einen - Mischpult und Klangprozessoren Mittel für den Anderen, um assoziative Geräusch-, Klanglandschaften und energetische Hörbilder zu erschaffen. Hypnotischer low-budget – Dadaismus, desorientierende Turbulenzen, fesselnde Repetitionen – so beschrieb beispielsweise Massimo Ricci die Musik dieser in jeder Hinsicht rahmensprengenden Duo-Kooperation. Ihr erstes Tondokument erschien, wie bei Claus van Bebber fast unvermeidlich, als heutzutage rare analoge Vinylplatte.

Seit den frühen 70-ern sind Schallplatten ein Teil des Instrumentariums Claus van Bebbers und kommen bei Konzerten, Performances oder Installationen zum Einsatz. Seit 1990 entwickelte er musikalische Strukturen und Performances, die ausschließlich auf das Medium Schallplatte und Plattenspieler zurückgreifen. Dabei benutzt er zwischen 5 und 10 teilweise präparierte Plattenspieler und eine variable Anzahl von präparierten Schallplatten. Bei seinen Konzerten spielt die Arbeit “vor Ort”, in unmittelbarer Auseinandersetzung mit der jeweiligen Situation (Raum, Umfeld, Thema, Geschichte), eine große Rolle.

Erhard Hirt‚  Gitarrist (u.a. 1974 in der Freejazzcombo „Jazz Community“, 1982 „Xpact“) und 1984 Mitbegründer des King Übü Orchestrü, ist seither auch als Klanginstallateur und Performer aktiv, mit Peter van Bergen, John Butcher, Lol Coxhill, Paul Lytton, Phil Minton, Dorothea Schürch u.a., sowie im Ensemble Echtzeit und dem Projekt Extended Guitars (mit H. Tammen, N. Didkowsky, K. Rowe).

Veranstalter: Offene Ohren e.V.

Dienstag, 09.10.07, Jazzclub Unterfahrt

Frank Gratkowski Quartet

Gruppenfoto: Wolter Wierbos, Frank Gratkowski, Dieter Manderscheid, Gerry Hemingway

Wolter Wierbos (Posaune)
Frank Gratkowski (Altsax, Klarinette, Bassklarinette)
Dieter Manderscheid (Bass)
Gerry Hemingway (Schlagzeug)

Der Saxophonist und Komponist Frank Gratkowski zählt zu den herausragenden Musikern Deutschlands und ist in den unterschiedlichsten Formationen und musikalischen Gattungen tätig. Seine Musik basiert auf einer Synthese von Komposition und Improvisation, in der alle Instrumente eine gleichberechtigte Funktion einnehmen und ein in sich geschlossenes Ganzes bilden. Zugleich erweitert Gratkowski kontinuierlich die Spieltechnik für seine Instrumente und entwickelte damit seine unverwechselbare Stimme.

Mit der Trioformation mit Dieter Manderscheid und Gerry Hemingway hat er 1995 eine lange ersehnte Idee realisiert. Mit beiden spielte er bereits vorher in unterschiedlichsten Formationen (u.a.Grubenklang Orchester und Klaus König Orchester). 2000 wurde das Trio durch den holländischen Posaunisten Wolter Wierbos zum Quartett erweitert. Neben zahlreichen Tourneen in Europa war das Quartet 2002 zu Gast auf dem International Jazzfest Vancouver (Kanada) und gastierte in den USA.

Veranstalter: Jazzclub Unterfahrt

Mittwoch, 10.10.07, Jazzclub Unterfahrt

Ab Baars Trio & Ken Vandermark

Gruppenbild: Ab Baars und Ken Vandermark

Ab Baars (Tenorsax, Klarinette, Shakuhachi) links
Ken Vandermark (Tenorsax, Klarinette) rechts
Wilbert de Joode (Chamber-Bass)
Martin van Duynhoven (Schlagzeug)

Ab Baars studierte zunächst klassisches Saxophon in Rotterdam, orientierte sich dann aber bald an afroamerikanischen Jazzmusikern. In den 70ern nahm der Saxophonist und Klarinettist an Workshops von Butch Morris teil und begründete die Gruppe Cumulus. In den 80ern traf er auf Roscoe Mitchell und John Carter und wurde Mitglied von Misha Mengelbergs Instant Composers Pool, dem er noch immer angehört. 1989 erhielt er den Boy Edgar Award und konnte mit einem Stipendium des Holländischen Kulturministeriums seine Studien bei John Carter finanzieren.

Ab Baars war Partner u.a. von Sunny Murray, The Ex, Cecil Taylor, Han Bennink, Steve Lacy, Michael Moore und hat 1991 sein eigenes Ab Baars Trio gegründet. Die Arbeite des Trios ist sehr stark kompositionsorientiert. Improvisationen stehen in stringentem Zusammenhang mit der Komposition innerhalb der sie vorkommen - eine Vorgangsweise, die ganz deutlich die amerikanischen Einflüsse sichtbar werden lässt.

Der Saxophonist und Klarinettist Ken Vandermark ist höchst aktiver Teil und Impulsgeber der Chicagoer Jazz Szene. 1999 wurde der damals 35-jährige Vandermark mit dem hoch dotierten MacArthur Genius Grant ausgezeichnet. In der Folge organisierte er Touren des Brötzmann Chicago Tentetts, dem er selbst angehört. Musiker aus diesem Ensemble wie Mats Gustafsson, Jeb Bishop, Fred Lonberg-Holm, Kent Kessler oder Hamid Drake zählen zu den ständigen Spielpartnern des Saxophonisten. Als Komponist nutzt er das große Spektrum, das aus einem unterschiedlich balancierten Verhältnis von Komposition und Improvisation entsteht. Mit der vierten Edition seiner Territory Band, die er erstmals 2000 zusammenführte, war er 2005 zu den Donaueschinger Musiktagen eingeladen.

Veranstalter: Jazzclub Unterfahrt

Dienstag, 16.10.07, t-u-b-e Klanggalerie

Charlotte Hug & 48 nord

im Konzert: Charlotte Hug (Viola), Ulrich Müller (E-Gitarre, Elektronik), Siegfried Rössert (E- und Kontrabass, Elektronik)

Charlotte Hug (Viola)
Ulrich Müller (E-Gitarre, Elektronik)
Siegfried Rössert (E- und Kontrabass, Elektronik)

Charlotte Hug, Bratschistin, Performancekünstlerin und Zeichnerin, vereinigt in sich eine erstaunliche Vielzahl von Talenten, die sie im Laufe ihrer ebenso vielseitigen Ausbildung und durch ihr langjähriges Wirken als Künstlerin ständig weiterentwickelt und perfektioniert hat. Sie ist Mitglied und Solistin des London Improvisers Orchestra, arbeitete mit dem Schweizerischen Zentrum für Computermusik zusammen und spielte u. a. mit John Butcher, Maggie Nicols, Evan Parker, Barry Guy, Elliot Sharp, Irene Schweizer und Phil Wachsmann. Darüber hinaus ist sie mit ihren visuellen Arbeiten auf Ausstellungen vertreten, hält Vorträge und ist als Gastdozentin an Universitäten und Kunsthochschulen tätig.

Mit einer bemerkenswerten Spieltechnik erzeugt sie hoch dramatische Klangbögen, in die sie von Zeit zu Zeit sehr fein ihre Stimme mischt. So lässt sie wahrlich bewegende Musik entstehen, die luftig und voll Energie die Mitspieler sucht, manchmal verführt und auf jeden Fall herausfordert.

48nord hat heute einen internationalen Ruf als Formation für experimentelle elektroakustische Musik. Siegfried Rössert und Ulrich Müller arbeiten konsequent in improvisatorisch-kompositorischen Prozessen, entwickeln Strategien und Strukturen für möglichst offene klangliche Systeme. Charakteristisch ist das Zusammenwirken von Instrumentalspiel und elektronischer Klangerzeugung, bzw. Soundprocessing. Seit 2003 besteht eine Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Posaunisten, Elektroniker, Komponisten und Musikforscher George Lewis, mit dem sie unter anderem beim "Sounds Like Now"-Festival in New York sowie dem "Controindicazioni" Festival in Rom gastierten und, zusammen mit dem Perkussionisten Wolfram Winkel, für Deutschlandradio-Kultur die radiophone Komposition "Terminus" realisierten. Seit 2006 besteht eine Zusammenarbeit mit dem italienischen Choreographen Jacopo Godani, für dessen Produktionen im Bayerischen Staatsballett, im Nederlands Dans Theater und in der Oper Toulouse sie komponierten.

Veranstalter: t-u-b-e Klanggalerie

Samstag, 27.10.07, t-u-b-e Klanggalerie

go guitars

E-Gitarre im Mittelpunkt

Gunnar Geisse (Laptop E-Gitarre)
Harald Lillmeyer (E-Gitarre, Elektronik)
Adrian Pereyra (E-Gitarre, Elektronik)

Das extravagante E-Gitarrenensemble, das 1997 anlässlich der Aufführung der Komposition “go guitars” von Lois V Vierk gegründet wurde und sich fortan der Interpretation Neuer und neuester zeitgenössischer Musik widmete, kann auf eine erfolgreich langjährige Konzerttätigkeit zurückblicken. Ein Höhepunkt war 2005 das Concerto Grosso "Wachstum" für E-Gitarren und großes Orchester von F. Zeller, das Go Guitars mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in München unter der Leitung von Frank Ollu uraufführte.

Parallel dazu formuliert das Ensemble seit geraumer Zeit seine eigene Sprache. Dabei sind die Improvisation und das musikalisch-instrumentale Experiment wichtige Faktoren. In seiner ungewöhnliche Besetzung schafft dieses erfahrene Ensemble aufregend komplexe und zugleich sinnliche Klangwelten.

Veranstalter: t-u-b-e Klanggalerie

Sonntag, 28.10.07, Gasteig - Black Box

Chris Burn solo (piano, devices & electronics)

im Konzert: Chris Burn am Piano

Ein Pianist zwischen den Welten: neben Werken der Neuen Musik von Komponisten wie Henry Cowell oder John Cage stehen auch transkribierte Gitarrenimprovisationen von Derek Bailey und, vor allem, freie Improvisationen auf dem Programm. Letztere weiten den Rahmen des präparierten Pianos durch Einbezug von mechanischen Percussion-Elementen und elektronischem Sound Processing deutlich aus.

Chris Burns musikalisches Wirken begann im Jazz als Komponist, Arrangeur, Dirigent und Pianist. Nach Teilnahme an Workshops für intuitive Musik wandte er sich in den 80ern der Freien Improvisation zu, dies sowohl als Leiter größerer Ensembles, wie des seit 1984 existierenden Oktettes „Ensemble“, als auch als Mitglied kleinerer Gruppen (z.B. „Embers“, mit Jim Denley und Marcio Mattos) und solistisch. Auch sein erstes Instrument, die Trompete, hat er nie ganz aufgegeben und erforscht und erweitert etwa im Duo mit Matt Hutchinson auch hier die Grenzen improvisatorischer Ausdrucksmöglichkeiten.

Veranstalter: Offene Ohren e.V.

Montag, 29.10.07, Gasteig - Black Box

Frangenheim - Dörner - Burn

im Konzert: Chris Burn (Piano), Alexander Frangenheim(Bass), Axel Dörner(Trompete)

Chris Burn (Piano)
Alexander Frangenheim(Bass)
Axel Dörner(Trompete)

In einer Wiederauflage des Trios von Alexander Frangenheim mit Axel Dörner (SWR Jazzpreisträger 2006) und Chris Burn, das bereits in den 90er Jahren Grenzüberschreitungen und improvisatorische Gratwanderungen unternahm, sind vielfältige Erfahrungen aus den „concepts of doing“ Improvisationsevents, Günter Christmanns „Vario“-Kombinationen oder Ken Vandermarks „Territory Band“ verarbeitet.

Alexander Frangenheim, geboren 1959 in Wuppertal, ist Kontrabassist und arbeitete in freien Improvisationen u.a. mit den Musikern Günter Christmann, Phil Minton, Thomas Lehn. Tanzprojekte mit Julyen Hamilton, Fine Kwiatkowski und Benoît Lachambre zeigen seine Affinität zu diesem Metier genauso wie sein Engagement für das Festival "concepts of doing - Interaktion Tanz Musik" in Stuttgart, das er bis 2003 organisierte. Seit 2005 lebt er in Berlin.

Axel Dörner, Jahrgang 1964, studierte zunächst Klavier im niederländischen Arnhem und in Köln, ab 1991 außerdem Trompete. Während des Studiums trat er bereits in verschiedenen Kombinationen der „Streetfighters“ auf. Außerdem entstand bereits das „Axel Dörner Quartett“ (mit Frank Gratkowski, Hans Schneider und Martin Blume). Dörner zeichnet sich vor allem durch seine Vielseitigkeit aus: Er spielt gleichermaßen kompetent Bebop (mit Alexander von Schlippenbach erarbeitete er das komplette OEvre von Thelonious Monk), klassischen Free Jazz oder elektroakustische Musik (wie mit Otomo Yoshihide bei den Donaueschinger Musiktagen 2005). Dörner ist sowohl alleine als auch in seinem Trio „TOOT“ (gemeinsam mit Phil Minton und Thomas Lehn) und in anderen Ensembles wie Ken Vandermarks „Territory-Band“ oder Barry Guys London Jazz Composers Orchestra eine charismatische Stimme der experimentellen improvisierten Musik.

Veranstalter: Offene Ohren e.V.

Dienstag, 30.10.07, Gasteig - Black Box

Kerbaj - Dörner - Hautzinger

Im Konzert: Mazen Kerbaj (Trompete), Axel Dörner (Trompete), Franz Hautzinger (Trompete)

Mazen Kerbaj (Trompete)
Axel Dörner (Trompete)
Franz Hautzinger (Trompete)

Kerbaj, Dörner und Hautzinger haben durch die Erweiterung der klassischen Spieltechnik die Trompete für neue Klangsprachen erschlossen. Erstmals treten die drei Pioniere nun als Trio auf die Bühne und gehen bei dieser Uraufführung gemeinsam auf eine forschende Exkursion in sagenhaft ferne Welten des klingenden Blechs.

Der Libanese Mazen Kerbaj, wurde 1975 in Beirut geboren, wo er auch heute noch seinen Hauptwohnsitz hat. Neben der Improvisationsmusik beschäftigt er sich auch mit Malerei, und ist Autor von Comicbüchern und Kurzgeschichten sowie Verfasser vieler zeitkritischer Artikel und Blogs in Druck- und Internet-Medien. Im Jahr 2000 begann er als Improvisator in Beirut aufzutreten, zunächst mit lokalen Musikerkollegen. Damit setzte er den Grundstein für die Präsenz dieser Musik im gesamten mittleren Osten. Weitere Aktionen wie die Bildung eines Kuratoriums für Improvisierte Musik sowie die Gründung eines seit 2001 jährlich durchgeführtes Festival Freier Musik folgten bald. Seine innovativer Stil und seine persönliche Spielweise führten ihn auch bald mit anderen Protagonisten dieses Instruments zusammen, die wie er nach neuen Formen, Strukturen und Ausdrucksweisen suchen.

Franz Hautzinger studierte Trompete und Komposition in Graz und Wien. Seit 1989 unterrichtet er Ensembleleitung, Komposition und Arrangement an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. Als Solist zahlreicher Ensembles und Kooperationspartner international renommierter Künstler (u. a. Elliott Sharp, Gil Evans, Sainkho Namtchylak, John Cale, Christian Fennesz, Otomo Yoshihide, Butch Morris, Phil Niblock, Klaus Öhring, Lou Reed, Derek Bailey, the Temptations. John Tilbury, Tony Oxley, Joachim Kühn) sowie als Leiter eigener Projekte (Franz Hautzinger Speakers Corner, Dachte Musik, Regenorchester, Gomberg) ist er einer der profiliertesten österreichischen Musiker.

Veranstalter: Offene Ohren e.V.

Mittwoch, 31.10.07, Jazzclub Unterfahrt

FOURinONE

Gruppenfoto: Martin Blume, Johannes Bauer, Luc Houtkamp, Dieter Manderscheid

Martin Blume (Schlagzeug)
Johannes Bauer (Posaune)
Luc Houtkamp (Tenorsaxophon)
Dieter Manderscheid (Bass)

1997 fanden sich die weit über die Grenzen hinaus anerkannten Meister der Improvisation zusammen um künftig unter dem Titel FOURinONE die jeweils eigenen Erfahrungen, Entwicklungen und Theorien zu einer gemeinsamen Klangvision zu verschmelzen. Material und Struktur fließen in diesem Quartett in einer kraftvollen, ausdrucksstarken eigenen Form zusammen. Mit fein abgestufter Dynamik und einer schnörkellosen, direkten Klangsprache verbinden sie sich und die Zuhörer zu einem einzigen akustischen Organismus.

FOURinONE war zu Gast bei vielen internationalen Festivals: Musique Action 1999 Vandoevre-Les-Nancy, Vancouver International Jazzfestival 2000, Jazz à Mulhouse 2000, Zomer Jazz Fietsfestival Groningen 2000, Taktlos Basel/Zürich 2001, Nickelsdorfer Konfrontationen 2001, Jazz & Other Bolzano 2001, Jazzfestival Glauchau 2002, open systems 2002 Bochum, Jazzherbst Dachau 2003.

Veranstalter: Jazzclub Unterfahrt

Montag, 10.12.07, t-u-b-e Klanggalerie

Humcrush & Sidsel Endresen

im Portrait: Sidsel Endresen und Ståle Storløkken, Thomas Strønen

Sidsel Endresen (Stimme)
Ståle Storløkken (Keyboards)
Thomas Strønen (Schlagzeug, Elektronik)

Stale Storløkken, Keyboarder von Supersilent, und Thomas Strønen, Drummer in der Elektro-Avantgarde-Band Food, verweben sperrige Computersounds mit den Klängen ihres analogen Instrumentariums. „Humcrush“, der Name des Duos charakterisiert die Musik: „Hum“ steht für „summen“ oder „brummen“, „crush“ sowohl für „Gewühl“ als auch „quetschen“. Kreischende, knarzende Sounds, vertrackte Rhythmus-Gewitter und seltsam ungeschliffene Keyboard-Stimmen, mixen die Norweger zu einem pulsierenden Klanggebilde, das der markanten Stimme ihrer Wunschpartnerin Sidsel Endresen sehr entgegen kommt.

Norwegens herausragende Vokalistin experimentiert, ist ein Labor in sich. Ihr vokale Technik ist genauso beeindruckend wie ihre Fähigkeit, die stimmlichen Ereignisse puristisch in eine unverwechselbare poetische Form zu gießen. 2006 hat sie mit „ONE“ eine höchst bemerkenswerte Solo-CD veröffentlicht (Sofa521). Bekannt wurde sie u.a. durch ihre Zusammenarbeit mit Bugge Wesseltoft und Nils Petter Molvær.

Veranstalter: Jazzclub Unterfahrt

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